18. Dezember 2013
Stipendiatentreffen | 08. - 10.11.2013 | Leuven


Sr. Therese Thi Thanh Thuy Nguyen

Pater Thomas Gigesh

Fr. Stephen Ebo Annan

In Vietnam muss der Staat gefragt werden, wenn jemand zum Priester geweiht werden soll. Der Eintritt in eine Ordensgemeinschaft geschieht manchmal geheim, um den Kontrollen des Staates zu entgehen. Kirchliche Gebäude, wie Kirchen, Pfarrheime usw. dürfen nur mit Erlaubnis des Staates gebaut werden. Die freie Glaubensausübung ist in Vietnam noch immer stark eingeschränkt, auch wenn der Staat sich wirtschaftlich geöffnet hat und sehr an internationalen Kontakten interessiert ist. Von all dem wusste unsere Stipendiatin Sr. Therese Thi Thanh Thuy Nguyen in ihrem spannenden Vortrag über den gelebten Glauben und die Chancen und Herausforderungen an die katholische Kirche in Vietnam zu berichten.

Wir hatten die Freude ihr und weitern zwölf StipendiatInnen auf unserem jährlichen Treffen in Leuven (08. – 10.11.2013) zu begegnen. Alle unsere StipendiatInnen haben eine interessante persönliche Geschichte zu erzählen, die manchmal auch in die Wahl ihres Dissertationsthemas mit einfließt.

So berichtete unser Stipendiat Thomas Gigesh, der erst im Oktober diesen Jahres mit seiner Promotion begonnen hat, über einen geplanten Forschungsaufenthalt in Indien. Dieser soll im Januar/Februar 2014 stattfinden. Pater Gigesh möchte empirische Daten unter den Bauern in Nordindien erheben, denn er beschäftigt sich in seiner Dissertation mit den unter ihnen gehäuft vorkommenden Selbstmorden. Diese haben sowohl ökonomischen als auch kulturellen Hintergrund.

Das Stipendiatentreffen war ein guter Anlass für akademische Vorträge und Diskussionen, aber auch für persönliche Begegnungen, die Grundlage für eine dauerhafte und gute Beziehung zu unseren Stipendiaten sind. So war es nicht nur eine Bereicherung Fr. Stephen Ebo Annan aus Ghana bei seinem Vortrag über eine kritische Analyse zum Kirchenverständnis in Ghana zu hören, sondern ihn auch bei einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa der Katholischen Universität zu erleben.

Wir freuen uns schon auf das Wiedersehen im nächsten Jahr.