08. Oktober 2018
Pressemitteilung: Missionswissenschaftliches Institut verstärkt seinen Einsatz im Bereich des Kindesschutzes und der Präventionsarbeit


Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident missio Aachen (Fotostudio Jünger/missio)

Ihr Ansprechpartner: Professor Dr. Harald Suermann

Pater Zollner SJ


Aachen/Rom - Das Missionswissenschaftliche Institut (MWI) des katholischen Hilfswerkes missio Aachen verstärkt weiter seinen Einsatz, um kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seinen Partnerländern für Fragen des Kindesschutzes und sexuellen Missbrauchs zu sensibilisieren. Das MWI bewilligte am Montag knapp 65.000 Euro für einen Kongress im Libanon zum Thema sowie zwei Stipendien zur Aus- und Weiterbildung von kirchlichen Präventionsbeauftragten in Kamerun und Myanmar. Zudem begleitet das MWI den interdisziplinären Magisterstudiengang „Kindesschutz” an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom unter Leitung von Pater Hans Zollner SJ, der am kommenden Freitag, dem 5. Oktober, startet.

Das MWI fördert mit 10.000 Euro eine Konferenz an der katholischen Universität St. Joseph in der libanesischen Hauptstadt Beirut am 7. und 8. Februar 2019, bei der zwischen 200 und 300 Teilnehmer und Teilnehmerinnen über Kindesschutz, sexuellen Missbrauch und Gewalt gegen Kinder diskutieren. Die Tagung bereiten Pater Hans Zollner SJ, die Universität St. Joseph und das MWI gemeinsam vor. „Wir wollen mit dem Kongress und durch die Zusammenarbeit mit örtlichen zivilgesellschaftlichen Organisationen und kirchlichen Vertretern helfen, dass die Gesellschaft und die Kirchen vor Ort endlich offen über sexuelle Gewalt gegen Kinder sprechen lernen”, so Prälat Klaus Krämer, Präsident von missio Aachen. „Wenn das gelingt, ist das ein wichtiger Schritt für einen besseren Kindesschutz in der Region”, sagt Prälat Krämer.

Weiter unterstützt das MWI eine Ordensschwester aus Myanmar mit rund 40.000 Euro, die bis 2020 an der Päpstlichen Universität Gregoriana ein Lizenziat in „Kindes- und Jugendschutz” erwerben will. Sie soll dann sowohl in ihrem Orden Präventionsarbeit leisten, als auch in der Erzdiözese Yangon im Bereich Schutz vor sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen tätig sein.

Mit 15.000 Euro fördert das MWI die Promotion eines Ordenspriesters aus Kamerun. Er spezialisiert sich im Fach Kirchenrecht zum Thema Kindesschutz und Prävention vor sexuellem Missbrauch Minderjähriger. Im Anschluss an seine Promotion soll der Ordenspriester dann beim Aufbau eines Zentrums für Kindesschutz und Prävention in Kamerun mitwirken. „Das Thema Kindesschutz genießt bei der Vergabe unserer Stipendien an Ordensleute, Laien und Priester der Kirche in Afrika, Asien und Ozeanien hohe Priorität”, so Prälat Krämer. Bei den jährlichen Treffen der derzeit 122 in Europa studierenden Stipendiaten des MWI (von insgesamt 232 Stipendiaten) werden regelmäßig auch Workshops zum Thema der Prävention gegen Kindesmissbrauch angeboten. „Angesichts der Debatte um Kindesmissbrauch auch in der Kirche in den USA, Australien und Europa sehen wir es als unsere Aufgabe an, die künftigen kirchlichen Führungskräfte in Afrika, Asien und Ozeanien fit zu machen, dass sie in ihren Ortskirchen die Strukturen so ändern, dass auch dort der Schutz der Kinder und Jugendlichen deutlich verbessert werden kann”, sagt Prälat Krämer