10. April 2014
Katholisch in der Mongolei


Bischof Padilla CICM

„Sehr klein aber fein“ so kann man die Gemeinschaft der KatholikInnen in der Mongolei beschreiben. Da kennt jeder jeden, denn die Gemeinschaft besteht aus nicht ganz 700 Gläubigen. An ihrer „Spitze“ steht ein bemerkenswerter Bischof, der aus den Philippinen stammt. Msgr. Padilla CICM war einer der ersten drei katholischen Missionare in der Mongolei.

Das Land zwischen Russland (Sibirien) und China ist 4,5 mal so groß wie die BRD hat aber nur 2,9 Millionen Einwohner. Das bedeutet, nicht einmal 2 Menschen leben im Durchschnitt auf einem Quadratkilometer. Allerdings gestaltet sich das Leben nicht ganz so einsam, wie es die Zahlen vermuten lassen, da 60 % der Bevölkerung in Städten lebt. Ungefähr 90 % der Mongolen sind BuddhistInnen. Die meisten folgen dem tibetischen Buddhismus. Die größte religiöse Minderheit sind die MuslimInnen mit etwa 5 %. Die verschiedenen christlichen Gemeinschaften machen lediglich 4 % aus, wovon 90 % ProtestantInnen sind.

Die KatholikInnen sind also eine kleine und junge Gemeinschaft, die nichtsdestotrotz im Land wahrgenommen wird. Z.B. genießt das “Antoon Mostaert Centre” einen guten akademischen Ruf und wird in den nächsten drei Jahren ein mongolisches Lexikon bzw. Wörterbuch erarbeiten. Dies soll u.a. den ausländischen, christlichen Missionaren in der Mongolei helfen, Land und Leute besser zu verstehen, um so den christlichen Glauben angemessen weitergeben zu können. Das Zentrum gehört der Kongregation vom Unbefleckten Herzen Mariae (CICM). Eben diese Kongregation war es, die 1992 die ersten drei katholischen Missionare in die Mongolei schickte, darunter den heutigen Bischof der einzigen Diözese der Mongolei. Das Zentrum wurde 2002 eröffnet und arbeitet als Forschungsinstitut für Inkulturation und interreligiösen Dialog. Hier gibt es auch gute Beziehungen zur akademischen Welt in der Mongolei. So werden zu den Herausgebern und Forschern, die das Lexikon erarbeiten vor allem auch Wissenschaftler der nationalen Universität der Mongolei gehören. Daher ergibt sich eine gegenseitige Anerkennung und Bereicherung von staatlichen und kirchlichen Institutionen, die die Stellung der katholischen Kirche in der Mongolei stärken.