Wenn du die Vergangenheit nicht heilst, hast du keine Zukunft. Du musst geheilt werden. Und wenn Du nicht geheilt werden kannst, musst du wenigstens die Vergangenheit akzeptieren, um positiv in die Zukunft gehen zu können.

Tulimelli Srinivasa Rao | Indien

Pater Tulimelli Srinivasa Rao | Indien

Father Tulimelli stammt aus Südindien und ist Ordenspriester der Salesianer. Vor seinem Promotionsstudium in Belgien war er jahrelang im Südsudan als Pfarrer und Leiter eines großen Flüchtlingscamps tätig. Für seine Promotion an der Katholischen Universität von Leuven hat er sich das Fach Pastoraltheologie ausgesucht, weil dort die Beschäftigung mit therapeutischer Begleitung in die praktische Theologie integriert ist. Seine Betreuerin ist Frau Professorin Anne Vandenhoeck.

Father Tulimelli zu der Situation der Frauen in den Flüchtlingscamps; 90 Prozent der Frauen in den Flüchtlingscamp wurden vergewaltigt oder anderweitig misshandelt und viele davon geben sich selbst die Schuld. Du musst dir selbst vergeben, um aus dieser Situation herauszukommen. Es geht um eine persönliche Entwicklung – die Vergangenheit geschehen sein lassen und die Zukunft in die Hand zu nehmen.

Nach seiner Promotion möchte er im Südsudan ein Therapierzentrum für Traumabehandlung aufbauen. Er ist überzeugt: "In einer Gesellschaft, in der Frauen missachtet und unterdrückt werden, können sie dennoch Botschafterinnen der Veränderung und des Friedens werden. Die Frauen in den Flüchtlingscamps im Südsudan geben mir die Hoffnung, dass diese Veränderung möglich ist."

Promotionsthema

Promotionsthema

Die Stärkung von Frauen in den Flüchtlingslagern im Südsudan: eine diakonische, pastorale und theologische Perspektive zu posttraumatischen Stress und Selbstbehauptung.

Fach

Pastoraltheologie

Zum Promotionsthema

In Südsudan leben Millionen Binnenflüchtlinge fern ihrer Heimat, in die sie wegen der Kriegsfolgen nicht zurückkehren können, in Camps. 90 % davon sind Frauen und Kinder mit schweren traumatischen Erfahrungen. In der Arbeit geht es um die Frage, was ihnen helfen kann, ihr Trauma zu verarbeiten, mit der Vergangenheit zurecht zu kommen und ihre Lebensgestaltung aktiv selbst in die Hände zu nehmen. Dabei spielen in der patriarchalen Gesellschaft des Südsudan alternative Rollenmodelle und Ausbildungsmöglichkeiten eine zentrale Rolle.

Kosten der Promotion

Das Stipendium beträgt 11.500 € pro Jahr.