Das MWI

Auftrag und Ziele

Das Missionswissenschaftliche Institut im missio e.V. (MWI) hat die Aufgabe, Wissenschaft, Forschung und Lehre in der katholischen Missionsarbeit zu fördern. Ziel ist die Förderung der Eigenständigkeit und die Zukunft der Ortskirchen, indem jungen, begabten Menschen für die Führungsaufgaben in der Kirche eine akademische Ausbildung ermöglicht, und ihre akademische Arbeit unterstützt wird. In einer weltweiten kirchlichen Lerngemeinschaft unterstützt das MWI den Austausch mit den Christen und den theologischen Institutionen in Deutschland.

Ausgangspunkt unseres Handelns ist das Zweite Vatikanische Konzil (1962 bis 1965). Dort wurde mit Bezug auf die Missionierung unter anderem festgelegt, dass die Kirche auch vor der Aufgabe steht, soziale Probleme insbesondere in den Entwicklungsländern, zu bekämpfen. Von diesem Dienst der Kirche soll jeder Mensch profitieren, unabhängig von seiner Herkunft und seiner Religion. Der christliche Glaube soll in die Vielfalt lokaler Bräuche und Strukturen eingebunden, und die kirchlichen Traditionen der Ortskirchen sollen gefördert werden.

Von der Priesterausbildung in Entwicklungsgebieten wird verlangt, dass sich die Kandidaten neben dem Erlernen pastoraler Tätigkeiten und der christlichen Theologie auch mit der eigenen Kultur, Sozialstruktur und dem politischen System ihres Heimatlandes beschäftigen. Dies soll nicht nur zur besseren Verkündigung der Glaubensinhalte geschehen, sondern auch, um die Lebenssituation der Menschen zu verbessern.

Diesem Auftrag weiß sich das MWI auch unter den heutigen Bedingungen bei der Ausbildung von Priestern, Ordensleuten und Laien verpflichtet.

Ziele des MWI

Aus diesem Auftrag ergeben sich die Hauptziele des MWI:

  • der interreligiöse Dialog;
  • der interkulturelle Austausch zwischen unterschiedlichen theologischen, philosophischen und religiösen Traditionen, sowie
  • die Förderung der Inkulturation der Frohen Botschaft und kontextueller theologischer Ansätze in Afrika, Asien und Ozeanien.

Im interreligiösen und interkulturellen Dialog werden die unterschiedlichen Religionen und Kulturen einander vertrauter und bereichern sich. Er leistet so einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Menschen und Gruppen.

Durch Inkulturation werden Kirche und Frohe Botschaft für die Völker zugänglich und in den verschiedenen Kulturen heimisch. Kirche und Theologie greifen die verschiedenen kulturellen Traditionen auf, um in diesen Kulturen und durch sie das Evangelium zu verkünden, und so in gegenseitiger Bereicherung eine Lerngemeinschaft Weltkirche aufzubauen.

Kontextuelle Theologien knüpfen an die konkrete Lebenswirklichkeit der Menschen an, deuten diese im Lichte des Evangeliums und zeigen Wege in die Zukunft im Sinne Christi auf. So leisten sie einen Beitrag zur Lösung sozialer Probleme in den Ländern des Südens.

Diesen Zielen weiß sich das MWI in den geförderten Projekten und seinen Aktivitäten verpflichtet.